Hamburger Hafen, Kultur-Stadt-Teil (Berlin)
städtebauliches Gutachten, 2006
mit C. Treu und J. Gatelier


Urbane Zwischenräume
Bestehendes und neues Stadtmuster werden überlagert und zu einem neuen Netzwerk transformiert. Bestehende Gebäude und Straßen werden dadurch größtenteils erhalten und in die neue Struktur integriert. Dadurch werden Ressourcen geschont und signifikante historische Spuren bleiben ablesbar.

Ziel des Entwurfansatzes ist es, ein lebendiges Quartier mit städtischen Qualitäten zu schaffen. Erreicht werden soll dies durch eine Umformulierung des Berliner Blocks, mit Sockelgeschosshöhen von 4.00 m, der Raum für differenzierte Nutzungen schaffen kann. Um zum Durchwandern des Quartiers einzuladen, bilden die beiden Plätze (Stadtplatz am Bahnhof + Park am Nordhafen) Start - und Zielpunkte. Der Quartierplatz im Herzen des Planungsgebietes soll zum Verweilen einladen und Treffpunkt sein.

Zwei Straßenfluchten werden, begleitend von Grünflächen, welche unterschiedliche Qualitäten aufweisen, aus dem alten Stadtraster in das neue Planungsgebiet geführt. Die Verschneidungsfläche bildet das Kernstück des Quartiers. die Grünfläche an der Döberitzer Straße weist in den Westteil der Stadt und hat Platzcharakter. Im Gegenzug dazu begleitet die zweite Grünfläche mit Parkcharakter die Kieler Straße in den Ostteil Berlins. Das Planungsgebiet stellt somit eine Verbindung zwischen Ost und West an dieser Stelle dar und durchbricht die ehemals erbaute Mauer.